Gesellschaft für Heimat- und Kulturgeschichte Oberndorf a.N. e.V.

Aktivitäten 2023

21 mal 3

Ausfahrt Glatt am 10.02.2023

Glatt. Seit November war im Wasserschloss Glatt die Ausstellung 21 mal 3 zu sehen. Grund dafür war das 50-jährige Bestehen des Landkreises Rottweil. Natürlich war es fast Pflicht, den Mitgliedern der Gesellschaft für Heimat- und Kulturgeschichte Gelegenheit zu bieten, sich diese Präsentation anzusehen.

Am 10. Februar vertieften sich 16 TeilnehmerInnen unter Führung des Museumsleiters Cajetan Schaub in die Exponate.

Cajetan Schaub ging zunächst auf die Geschichte des Landkreises ein, dessen Grundlage im frühen 19. Jahrhundert gelegt worden ist. Über viele Änderungen und Umbenennungen kam er ins Jahr 1973, als der Landkreis Rottweil diejenige Form bekam, in der er sich noch heute darstellt.

Der etwas mystische Name "21 mal 3" für die Ausstellung rührt daher, dass die 21 Gemeinden, die zum Landkreis RW zusammengefasst worden sind, mit jeweils drei für sie charakteristischen Ausstellungsstücken im Wasserschloss Glatt vertreten waren.

So konnte man ein breites Spektrum von historischen Dokumenten, Brauchtumsgegenständen und Kunstwerken bis zu Handwerks- und Industrieprodukten sehen.

Oberndorf wurde repräsentiert durch die Bürgermilizfahne der Stadt mit württembergischen (!) Wappen 1677 /1817, ein Mausergewehr und die Titelseite der Erstausgabe des "Amts- und Intelligenzblattes" Schwarzwälder Bote vom 3. Januar 1835, die auch für Sulz hätte stehen können.

Durch diese Ausstellung konnte einem ins Bewusstsein kommen, wie vielfältig die kulturelle Landschaft des Landkreises RW ist.

Nach dem Museumsbesuch lag es auf der Hand sich im "Café im Schloss" bei Kaffee und Kuchen über das Gesehne und Gehörte weiter zu unterhalten.

 

 

 Berauschend

10000 Jahre Bier und Wein

 

Die Ausstellung "Berauschend- 10000 Jahre Bier und Wein" im Alten Schloss in Stuttgart war Ziel der Gesellschaft für Heimat- und Kulturgeschichte Oberndorf.

Dr. Susanne Bosch-Abele, welche die Gruppe führte, gliederte die Präsentation in drei Abschnitte: Geschichte, negative und positive Auswirkungen vergorener Getränke.

Seit der Sesshaftwerdung der Menschen im Vorderen Orient, dem so genannten "fruchtbaren Halbmond" um 8000 v. Chr. können alkoholische Getränke nachgewiesen werden. Durch Kolonisten, wahrscheinlich gegen 5500 v. Chr., so die Führerin, kamen diese nach Europa.

Bei Ausgrabungen einer Pfahlbausiedlung unweit von Konstanz wurden Funde gemacht, die auf Gärprozesse, also Alkoholherstellung vor rund 6000 Jahre schließen lassen.

Über die Reiche der Sumerer und Ägypter verfolgte Dr. Bosch-Abele den Weg des Bieres, dessen jüngste Verbesserung, die Zugabe von Hopfen, wohl der großen Zeit der Klöster zugeschrieben werden kann.

Das zweite alkoholische Getränk, das in der Geschichte eine Rolle spielt, der Wein, war sicher schon, so konnte man hören, in der Altsteinzeit bekannt und wurde als Traubenwein (vermutlich) im Kaukasus vor 8000 Jahren kultiviert.

Griechen und Römer hatten die bekannten Weingötter Dionysos und Bacchus.

Nachweislich wurden um 275 n. Chr. in der Gegend von Trier die ersten Reben auf deutschem Gebiet angebaut.

In den mittelalterlichen Klöstern wurde der Weinbau erheblich gefördert.

Nach der Geschichte des Weins und Weinbaus zeigt die Ausstellung die negativen Seiten des Alkohol(genusses) in vielfältiger Weise. Von der Schädigung des Kindes durch Alkoholgenuss während der Schwangerschaft bis zu den volkswirtschaftlichen Konsequenzen reicht hier das Spektrum.

Alkohol als gesellschaftlicher "Kitt" - nicht nur bei Griechen und Römern - wird in den folgenden Räumen thematisiert. Natürlich dürfen die Trinkhörner aus dem Grab des Keltenfürsten von Hochdorf nicht fehlen.

Ein besonderes Gewicht wird auf den Wein im Zusammenhang mit der Mithrasreligion und sehr ähnlich der Bedeutung des Weins im christlichen Glauben gelegt.

Eine Zusammenstellung herrlicher Trinkgefäße aus vielen Epochen vervollständigt diese Ausstellung.

 

 P1100826_2_korr.jpg

Wenn es auch nur eine kleine Gruppe war, es 
hat sich gelohnt.

 

 

 

Die Gesellschaft für Heimat- und Kulturgeschichte hatte eingeladen die Ausstellung „Kinderträume“ Im Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim zu besuchen und 19 Interessierte machten sich auf den Weg.

Joachim Eberts, der durch die Ausstellung führte, erklärte auch gleich worum es bei diesen Puppenstuben und -kaufläden geht. Sie sollten vor allem dem Lernen für das spätere Leben dienen. Er fügte an, die ausgestellten Objekte, zum größten Teil aus der Sammlung von Bärbel Lupus, seien keine Serienware.

Die Zeit um 1900 sei eine Periode großer technischer Neuerungen gewesen, die sich auch in der Welt der Kinder zeigten. Spielzeug gab es fast nur für Kinder reicher Familien; ärmere hatten im besten Fall Ausschneidebogen aus Papier für ihre „Ausziehpuppen“.

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, so Eberts, habe es Puppenküchen gegeben, die aus den großen Puppenhäusern als Einzelelemente herausgelöst wurden.

An Einzelelementen festgemacht, wusste der Führer die zeitliche Abfolge zu zeigen. Wie auch in Wirklichkeit wurde der offene Rauchfang durch einem Herd, einer „Kochmaschine“ aus Schwarzblech abgelöst. Das Kupfergeschirr hatte Emailgeschirr als Nachfolger.

Kaufläden, seien es „Kolonialwarenläden“ oder Spezialgeschäfte, wurde eine große erzieherische Rolle zugeschrieben. Konnte man doch als Kauffrau oder Kaufmann seine Höflichkeit trainieren oder Warenkunde und Rechnen schulen.

Dass unter „Spielzeug“ auch ein Rauchmantel und Altargerät zu finden sind, mag erstaunlich sein; doch für manchen nachgeborenen Sohn reicher Eltern war die höhere geistliche Laufbahn eine stilvolle Alternative zu der eines Handelsherrn.

Dass die Schildkröt-Puppen ihren Ursprung in Mannheim haben, blieb nicht unerwähnt.

Diese Ausstellung lud die Besucher*innen zum Gedankenaustausch über die eigenen Kinderträume geradezu ein und war Ausgangspunkt für viele Gespräche zwischen den Fahrteilnehmer*innen.

 

 

20231107_153835_ret_ret.jpg

 Vor einem Obststand für Kinder posieren hier die ReiseteilnehmerInnen

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite. Diese Seite nutz keine TrackingCookies. Es wurde kein Konto (Tracking-Code) bei Googleanalytics eingerichtet. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.